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50 junge Nachwuchshandwerker stellen begeistert ihr handwerkliches Geschick beim Zukunftstag 2018 auf die Probe.Zukunft zum Anfassen

Alles, was du dir vorstellen kannst, solltest du versuchen! Dieses Motto lebten am 26. April 2018 rund 30 Mädchen und 20 Jungen im Alter von 10 bis 15 beim Zukunftstag der Handwerkskammer im Berufsbildungszentrum in Hildesheim. Dort wurde angepackt statt zugeschaut und die Kinder und Jugendlichen hatten Gelegenheit gleich in bis zu fünf unterschiedliche Gewerke hineinzuschnuppern. Im Schnelldurchlauf lernten die Kinder wie ein Arbeitstag in einer Werkstatt abläuft.

Der zunächst als Girls‘ Day eingeführte bundesweite Tag hatte ursprünglich zum Ziel, junge Mädchen für Berufe aus den sogenannten MINT-Fächern zu interessieren. Über die Jahre hat er sich als fester Bestandteil der praktischen Berufsorientierung für alle Geschlechter etabliert.

Und? Was hast du heute gemacht?

In den Fachbereichen Kfz., Maler- und Lackierer, Metall, Tischler und Friseur ging es dann ran an die Arbeit: Reifen und Zündkerzen an einem Auto wechseln? Kein Problem für die findigen Kids! Kreative Gestaltung mit Gold- und Silberfarben? Volle Konzentration, bei der auch mal gekleckert werden durfte. Einen Schlüsselanhänger aus Metall selbst feilen und polieren – Millimeterarbeit! Ein Klemmbrett aus Holz tischlern und dazu noch individuell gestalten? Herzenssache und noch dazu perfekt zum Verschenken. Gut gestylte Locken legen? Für unsere Jungs nicht alltäglich und dafür mit umso mehr Eifer umgesetzt.

„Mein Vater ist Anlagenmechaniker und ich bin schon mit dem Handwerk aufgewachsen, ich liebe es, Dinge selbst zu entwerfen und zu bauen. Ich möchte später unbedingt ins Handwerk“, so die 13-jährige Alina von der Oskar-Schindler-Gesamtschule in Hildesheim.     

Immer mit dabei waren die Lehrwerkmeister des BBZ, zu deren festem Arbeitsalltag sonst das Unterrichten von angehenden Gesellen und Meistern gehört. Detlef Baron, Lehrwerkmeister im Fachbereich Metall erinnert sich: „Vor kurzem kam ein ÜLU-Teilnehmer auf mich zu und fragte mich, ob ich mich noch an ihn erinnere. Ich musste überlegen und er half mir auf die Sprünge – vor einigen Jahren war er selbst noch beim Zukunftstag zum ersten Mal in meiner Werkstatt. Diese Momente zeigen, wie wichtig dieser Orientierungstag für junge Leute ist. Deshalb schreiben wir ihn ganz groß.“

Auch das Rahmenprogramm stieß auf große Zustimmung. Wie bei einem echten Arbeitstag gab es Frühstück und Mittag in der Kantine, denn wer hart arbeitet braucht natürlich auch die nötige Energie. Auch die Ausbildungsplatzmatcher der Handwerkskammer waren im Einsatz. Mit dem Ausfüllen eines Berufswahltests konnten die Kinder dann auch auf dem Papier anhand ihrer Interessen und Talente die für sie passenden Berufe ausfindig machen. Am Ende des Tages präsentierten alle Kinder ihren Eltern stolz die eigens erstellten Werkstücke.