BerufsorientierungHandwerk macht Schule – gemeinsam!
Oftmals ist in der Debatte um die Berufsorientierung in Schulen von gegenseitiger Verantwortung die Rede. Auch mit Blick auf ein stärkeres Orientierungsangebot in Gymnasien werden regelmäßig Diskussionen über Umsetzbarkeit und die Möglichkeiten in den verantwortlichen Schulen geführt.
Für Aron-David Zgoll, Teamleiter Berufsorientierung bei der Handwerkskammer, geht es vor allem darum, gemeinsam nach vorn zu blicken: „Grundsätzlich hat unser Präsident Delfino Roman völlig recht. Wir brauchen eine stärkere Berufsorientierung in Gymnasien, die auch das Handwerk einschließt. Wir wissen selbstverständlich auch um die Herausforderungen in den Schulen.“ So sehen sich Lehrkräfte mit einer immer größer werdenden Zahl an Inhalten konfrontiert, die in der Unterrichtszeit vermittelt werden müssen: Der eigentliche Unterrichtsstoff, aber auch Themen wie Demokratiebildung, Medienkompetenz oder eben die Berufsorientierung, um nur einige Beispiele zu nennen. „Dass dies zu Problemen in der Zeitplanung führt, ist völlig logisch. Hier sollten auch die politischen Vertreter einen Handlungsbedarf erkennen“, betont Zgoll.
Auch deshalb habe man sich mit anderen Projektpartnern nun zu einem Austausch mit drei Landtagsabgeordneten verabredet. „Hier geht es natürlich auch um den Erlass Berufsorientierung, der aktuell vom Land überarbeitet wird. Für uns ist es wichtig, dass hier praxistaugliche Regelungen aufgenommen werden, die für alle Beteiligten umsetzbar sind.“ Für Zgoll geht es dabei auch um die Ressourcen von Lehrkräften für die Berufsorientierung. Im Anschluss an die Gespräche mit den politischen Vertretern möchte sich Zgoll auch mit den zuständigen Lehrkräften zu den Herausforderungen der Berufsorientierung austauschen. Für den Teamleiter geht es dabei auch darum, voneinander zu profitieren. „Wir haben einige Schulen im Kammerbezirk, welche die Berufsorientierung bereits ausgebaut und dabei das Handwerk aktiv eingebunden haben. Ich bin mir sicher, dass man in einem offenen Austausch auch von den Erfahrungen anderer lernen kann. Denn letztlich möchten wir ja alle das gleiche: junge Menschen, die nach der Schullaufbahn wissen, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen wollen. Ich freue mich daher auf einen verstetigten Austausch mit den Schulen in unserem Bezirk.“
