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Ganzheitliches Denken für Azubi-FahrkartenMobilität endlich ganzheitlich denken!

„Das Leben spielt sich nicht innerhalb von Landkreis- oder Verkehrsverbundgrenzen ab.“ Angesichts der Vielzahl offener Ausbildungsplätze fordert Kammerpräsident Delfino Roman einen ganzheitlichen Ansatz für vergünstigte Azubi-Fahrkarten von der Politik.

Vor kurzem berichteten die Medien über die Verlängerung der Schüler- und Azubi-Förderung im ÖPNV für den „Regionalverband Großraum Braunschweig“ und die Finanzierung durch die betroffenen Kommunen. Dadurch können in den betreffenden Landkreisen auch im kommenden Jahr Schüler und Azubis für umgerechnet einen Euro pro Tag durch den gesamten Verkehrsverbund mit Bus und Bahn fahren.

Für Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, wird angesichts der Lebenswirklichkeiten von Auszubildenden allerdings zu klein gedacht. „Das Leben spielt sich nicht innerhalb von Landkreis- oder Verkehrsverbundgrenzen ab. Viele junge Menschen fahren während ihrer Ausbildung zwischen Wohnsitz, Berufsschule, Betrieb und Bildungszentrum quer durch verschiedene Landkreise. Es bringt den Azubis also wenig, wenn sich Verkehrsverbünde auf eigene Vergünstigungen verständigen, die Azubis dann aber trotzdem verschiedene Tickets erwerben müssen. Hier ist ein ganzheitliches Denken über Verbundgrenzen hinaus unerlässlich!“

So sei es für einen Schüler aus dem Harz womöglich nicht so entscheidend, ob er bis in den übernächsten Landkreis im gleichen Verkehrsverbund fahren kann, sondern ob Northeim im Nachbarlandkreis günstig zu erreichen ist – der allerdings einem anderen Verkehrsverbund angehört. Gerade in den ländlichen Regionen orientieren sich Menschen an den kürzesten Wegen und nicht, wo ein neuer Verkehrsverbund oder Landkreis beginnen. „Die niedersächsische Landesregierung hat sich fest vorgenommen, ein landesweites Azubi-Ticket einzuführen. Das Deutschland-Ticket gibt es seit Kurzen in einer vergünstigten Version für Studenten. Ich frage mich: Wo ist das vergünstigte Ticket für Auszubildende? Ein Klein-klein durch die Verkehrsverbünde ist allenfalls ein Anfang – wirklich nach vorn bringt es uns aber nicht. Ich wünsche mir, dass die Landespolitik hier endlich einen Schritt nach vorn geht.“

Yannik Herbst

Yannik Herbst

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